27 Mrz 5 Fragen an… den 1. Vorsitzenden Dr. Peter Küpperfahrenberg
Hallo Peter,
danke, dass Du Dir Zeit für das Interview nimmst.
1.) Wie geht es Dir und Deiner Familie in der aktuellen Corona Zeit?
Danke, uns geht es den Umständen entsprechend gut. Unsere Kinder sind vormittags mit den Schulsachen ganz gut beschäftigt und unser Garten hilft enorm weiter, um keinen Lagerkoller zu bekommen. Ich selbst bin in meiner Anwaltskanzlei den ganzen Tag und arbeite recht normal mit den üblichen Einschränkungen im Publikumsverkehr. Alles in allem haben wir uns mit der Situation gut arrangiert.
2.) Geht das Vereinsleben weiter beziehungsweise tauschst Du Dich mit Deinen Vorstandskollegen weiter regelmäßig aus?
Das Vereinsleben geht natürlich nicht wie gewohnt weiter. Im Vorstand tauschen wir uns über unsere WhatsApp Gruppe aus und telefonieren regelmäßig. Aber es fehlt einem natürlich schon, mal am Platz zu stehen und ein Bierchen zu trinken.
3.) Bevor der Fußballverband Niederrhein vor gut zwei Wochen alle Spiele bis zum 19. April absagte, hatte der Vorstand bereits die Sportanlage Uhlenstraße bis auf Weiteres gesperrt. Wie kam es dazu?
Wir haben das an dem Freitag morgen in unserer Vorstandsgruppe schnell und einstimmig so beschlossen und unverzüglich auf Facebook veröffentlicht. Schöner wäre es gewesen, dass über die einzelnen Mannschaften und Trainer laufen zu lassen, bevor man es veröffentlicht. Aber wir wollten schnell für sehr klare Verhältnisse sorgen – zu dem Zeitpunkt war auch noch nicht absehbar, ob und wie der Verband entscheidet. Das wollten wir nicht abwarten, sondern selbst eine Entscheidungshoheit haben, insbesondere auch, weil wir die Entscheidung für absolut richtig und die Schnelligkeit der Verbreitung für wichtig hielten.
4.) Wie geht es dem Verein finanziell? Müssen auch wir finanzielle Einbußen befürchten? Insbesondere der Kiosk leidet ja unter der aktuellen Situation…
Wie uns die Krise finanziell genau trifft, ist noch nicht abzusehen. Dass sie uns trifft, halte ich für unausweichlich. Es war immer schon schwierig, Sponsoren zu finden; aufgrund der zu erwartenden Rezession, zumindest Stagnation, werden sich viele Betriebe sicher zweimal überlegen, ob sie Geld für einen Fußballverein haben. Das kann ich verstehen, will aber jedem ans Herz legen, sein bisheriges Engagement nicht einzustellen. Auch in der Zeit nach der Krise sind wir als Verein ein sozialer Treffpunkt, eine „Betreuungsmöglichkeit“ für Kinder und ein Ort für den persönlichen Kontakt. Gerade jetzt merken Eltern und Kinder ja, wie sehr so etwas fehlt, wie sehr Bewegung fehlt und auch das kurze Gespräch.
5.) Was möchtest Du den HSV- Mitgliedern noch mitteilen?
Als erstes einmal ein riesengroßes Trullalla auf die Jungs von der 2. Mannschaft, die die #stauderchallenge ins Leben gerufen haben. So etwas gibt es auch nur im Amateurfußball, ein Riesenakt der Solidarität, gepaart mit dem uns Fußballern eigenen Humor; vielen Dank dafür und insbesondere an den Initiator Jenna Szunyog. Allen Mitgliedern und ihren Familien und Freunden wünsche ich und wünscht der ganze Vorstand, dass sie die turbulente Zeit gut durchstehen und den Widrigkeiten des Alltags trotzen. Bleibt gesund, bleibt wie Ihr seid und #nurderhsv
Vielen Dank für das Interview. Bleib gesund!